Siebtechnik

Herkömmliche Vibrationssiebverfahren führen häufig zur Verblockung der Siebbeläge und zum Austrag von Unterkorn mit dem Überkorn und damit zu unsauberen Trennschnitten. Unsere Resonanzsiebanlagen arbeiten deshalb mit dem Einsatz von Adaptern, die je nach Bauform der Siebkörper die Kräfte der Vibrationsmotoren über Resonanzstangen oder Resonanzringe auf das Siebdeck übertragen, deren Kräfte damit vervielfältigen und insbesondere eine multifrequente nicht lineare Bewegung des Siebes in einem stark vergrößerten Resonanzbereich auslösen. Dadurch erhält jeder Partikel auf dem Sieb eine eigene Wurfparabel, die Resonanz wechselt über 20 Mal pro Sekunde und mm², wodurch das Produkt quasi auf dem Siebdeck aufschäumt, statt einfach abtransportiert zu werden.

Dadurch wird eine Verblockung weitgehend vermieden und eine Durchmischung erzeugt, die selbst scharfe Trennschnitte oftmals bereits ab 23 µ erlaubt. Außerdem werden Agglomerate und Verklumpungen gebrochen und die Durchsatzleistung gegenüber herkömmlichen Vibrationssieben mitunter und je nach Produkt sogar um das 5 bis 10fache erhöht.

Anwendungen aus der Nahrungsmittelindustrie, aus der Feinchemie und aus dem Bereich der Mineralien zeigen, dass durch den Einsatz dieses Verfahrens teilweise sogar aufwändige Verfahren wie etwa das der Windsichtung ersetzt werden können, und dass in manchen Fällen wie bei der Separierung von Flugasche erstmals Trennschnitte möglich wurden, die Ihnen ganz neue Anwendungsmöglichkeiten für Ihr Produkt erlauben.

Die Resonanzsiebanlagen mit multifrequenten Adaptern werden von uns als Spezialanlagen für siebschwierige Produkte angeboten und sind für Klassieraufgaben als Rechtecksiebe und für Schutzsiebungen als Rundsiebe verfügbar. Dank Leihanlagen und Technikumsanlagen sind sowohl Versuche in Ihrem Werk als auch in unserem Hause möglich.

Auf Wunsch liefern wir Ihnen die Resonanzsiebanlagen gerne auch mit den notwendigen vor geschalteten Aggregaten wie Vibrationsrinnen und Produktzufuhr sowie den nach geschalteten Aggregaten wie Fördersystemen oder Absackanlagen.

 

Das Verfahren lässt sich im Gegensatz zu anderen Verfahren nicht nur für trockene Produkte, sondern auch für Suspensionen selbst mit Wasseranteilen von über 80 % einsetzen. Ebenso haben wir Erfahrungen mit unterschiedlichsten Werkstoffen und Applikationen, und können gemäß Atex 22 und gemäß FDA liefern. Zur Vermeidung einer Kontaminierung der Produkte durch Ablagerungen am Adapter etwa bei häufigen Farbwechseln lassen sich die Adapter alternativ kapseln oder außerhalb des Produkt Raumes anbringen.

 

Das Verfahren lässt sich auch einsetzen, um verklumptes oder beispielsweise durch Eintrag von Feuchtigkeit agglomeriertes Produkt in 25 und 50 kg Säcken wieder in einen rieselfähigen Zustand zu bringen. Bei dieser Zerkleinerung der Sackinhalte wird deren Inhalt mitsamt dem Sack über eine Austragsvorrichtung, welche mit unseren Adaptern erregt wird, geführt und dort verarbeitet.

 

 

Alternativ zur Klassierung nach Partikelgröße können wir Ihnen auch Klassierverfahren nach anderen Kriterien wie nach Farbe oder nach Partikelform anbieten. Hierbei werden die Partikel bei der Aufgabe des Produktes mit einem Kamerasystem erfasst und anschließend werden die Fehlpartikel mit Luftstrahldüsen ausgeblasen.